Wilhelm Josef Chaminade

Ordensgründer der Marianisten

Chaminade - gemalt von SchülerInnenWilhelm Josef Chaminade wurde am 8. April 1761 in Périgueux/Frankreich geboren. Schon sehr bald festigten sich in ihm Glaube und Marienverehrung und so wurde er 1785 zum Priester geweiht

In der Zeit der französischen Revolution lebte er in Bordeaux im Untergrund, übte aber den priesterlichen Dienst nach seinen Möglichkeiten aus, manchmal sogar unter Lebensgefahr. 1797 wurde er des Landes verwiesen und ging nach Saragossa/Spanien.

Ende 1800 konnte Wilhlem J. Chaminade zurückkehren. Am 8. Dezember 1800 gründete er mit 12 jungen Menschen die Marianische Kongregation, die das Fundament seines Wirkens im Dienste der neuen Evangelisierung werden sollte.

Am 25. Mai 1816 gründete er mit Adele de Trenquélleon in Agen das Institut der Marientöchter (heute Marinisten Schwestern genannt).

Am 2. Oktober 1917 wurde die Gesellschaft Mariä (Marianisten) in Bordeaux gegründet, die Laienbrüder und Priester vereinte. In Agen, Bordeaux und anderen Orten im Südwesten Frankreichs eröffneten die beiden Ordensgemeinschaften Grundschulen, Mittelschulen, Waisenhäuser und Gewerbeschulen.

Schulunterricht war ein Grundbedürfnis dieser Zeit.
Dieses Werk der Erziehung, in dem Glaubensschulung ein wesentlicher Bestandteil war, breitete sich schon bald (1823) in das nordöstliche Frankreich aus.

In den letzten zwanzig Jahren seines Lebens begleitete er die Entwicklung seiner Gründungen in Frankreich, in der Schweiz und den Vereinigten Staaten. Er gab seinen beiden Ordensgemeinschaften eine Ordensregel, um die Fortführung seines Werkes zu gewährleisten.

Er starb am 22. Jänner 1850 und wurde am 3. September 2000 seliggesprochen.

Heute in unserer pluralistischen Welt fordert uns Chaminade auf, den Glauben in unserer Gesellschaft zu leben und zu fördern. Wir alle können „gute Nachricht“ bringen. Maria kann uns Vorbild auf dem Weg des Glaubens und des Lebens in dieser Welt sein.

Die Marianisten in Freistadt

Zur Vorgeschichte

Der Bürgermeister von Freistadt, Ferdinand von Schiffer (1664 – 1742), hinterließ seinen drei Töchtern ein großes Vermögen. Diese errichteten damit eine Stiftung zum Unterricht und zur Erziehung der Freistädter Jugend.

Am 2. Oktober 1752 wurden die Piaristen die Erben dieser Stiftung. Sie leiteten Schulen in Freistadt von 1760 bis 1875. Ihr Haus, das „Piaristenhaus“, ist das jetzige Sparkassengebäude auf dem Hauptplatz. Zugleich hatten die Piaristen ein „Landhaus“, dort wo heute das Marianum steht.

Nach dem Abzug der Piaristen „ruhte“ die Stiftung.

Die Marianisten erfuhren davon und nach Verhandlungen des damaligen Bischofs kamen die ersten Marianisten am 21. August 1900 nach Freistadt.

Marianum, Freistadt

Und so schreiben die Marianisten seit über 100 Jahren in Freistadt „Bildungsgeschichte“: Privatknabenvolksschule, Privatlehrerbildunsanstalt (1907), Bürgerschule (1907), … Leider erlosch das Öffentlichkeitsrecht für die katholische Privatschule am 26. Juli 1938. Das Militär beanspruchte das Marianum auch als „Reservelazarett“. 1945 war das Marianum auch kurz Spital von Freistadt.

Am 2. Oktober 1945 wurden Volks- und Hauptschule wieder eröffnet, die Lehrerbildungsanstalt wegen Personalmangels nicht mehr.

Mit dem Entzug des Öffentlichkeitsrechtes war die Schulbehörde 1938 sehr rasch, mit einer neuerlichen Zuerkennung aber sehr zögernd. Vom Schuljahr 1945/46 bis zum Schuljahr 1951/52 wurde das Öffentlichkeitsrecht immer nur für ein Jahr gegeben. Erst am 1. März 1953 wurde es „auf die Dauer der Erfüllung der gesetzlichen Bestimmungen“ gewährt.

Weiter ging es mit Volks- und Hauptschule, Schülerheim, „Neue Hauptschule“, 1986/87 wurden erstmals Mädchen aufgenommen, 1987/88 das Schülerheim und das Halbinternat aufgelassen, Leistungsgruppen eingeführt, … und jetzt wird das Marianum als Neue Mittelschule geführt.

War das Marianum einst die erste Hauptschule des Mühlviertels – so gehört es heute sicher zu den größten Neuen Mittelschulen. Die zur Zeit ständig steigenden Schülerzahlen beweisen den guten Ruf dieser Privatschule.

Weitere Infos finden Sie unter

NMS MARIANUM

Neue Mittelschule Freistadt
Sankt-Peter-Straße 2
4240 Freistadt

Telefon 07942 72229
Fax 07942 72229-16

E-Mail: nms.marianum@eduhi.at