Ist ja schon eine Weile her, dass ich mich(Kunigunde) auf der Marianum-HP der 4.C zu Wort gemeldet habe. Seither ist viel Zeit vergangen: Weihnachtsferien, sehr viele lustige Unterrichtsstunden, aber auch fade, viel Neues und Wissenswertes, Schularbeiten mit sehr, sehr vielen ausgezeichneten Noten, ein Tischtennistisch wurde bei den Buben zum Mittelpunkt. Muss schon sagen: „Einfach alle super Typen, die SchülerInnen der 4.C!“

Aber ich musste auch eine schreckliche Erfahrung machen:

Die Buben spielten in der Pause immer Fußball. Kunigunde Junior durfte als Ball auch mitspielen. Sie spielten „Gurkerl schießen“ oder so. In Deutschland sagt man „Tunnel“ dazu. Junior hatte endlich Spielkameraden gefunden. Ich war neidisch. Einige Tage später aber war ICH glücklich! Sie brachten mir das Fliegen bei. Die Buben warfen mich kreuz und quer durch die Klasse. Ein tolles Gefühl! Als sie genug davon hatten, steckte mich ein Schüler einfach in den Mistkübel. Ich dachte, das sei Teil des Spiels und ließ es über mich ergehen. Als die SchülerInnen sich aber zum Nachhausegehen fertig machten, bekam ich doch Angst. Ich schrie aus Leibeskräften, als sie die Klasse verließen. Keiner hörte mich! Nur der Schüler, der mich in diese missliche Lage gebrachte hatte, blickte zu mir zurück und lachte schelmisch.

 Die Raumpflegerin war meine letzte Chance! Sie hörte bei ihrer Arbeit mein Flehen nicht und warf mich mitsamt dem Müll in den großen Müllkontainer im Freien. Eine ganze Nacht bei dieser Kälte und bei diesem Gestank! Hab ich mich gefürchtet! Die Nacht wollte nicht vergehen, ich schickte so manches Stoßgebet Richtung Mädchen der 4.C, meine wirklichen Freundinnen. Aber vergebens!

Jedoch am nächsten Morgen vertrauten sich die Mädchen ihrem Klassenvorstand an. Dieser startete eine Rettungsaktion und beauftragte den Schüler, der mich „entsorgen“ wollte, mich unverzüglich aus dem Müllkontainer zu befreien. Auch wenn mein Gewand schrecklich stank, ich war so was von erleichtert! Der Schüler nahm Junior und mich mit nach Hause und wusch und bügelte unsere Kleider. Danke Stefan, ich mag dich trotzdem!